Die Energiewende weltweit
Die Energiewende ist ein zentraler Bestandteil des Klimaschutzes. Erneuerbare Energien und Energieeffizienz gelten als Schlüssel zur Minderung der Treibhausgase, die den menschengemachten Klimawandel verursachen. Die Energiewende ist außerdem ein Innovationstreiber, der Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung in zukunftsträchtigen Branchen fördert. Gleichzeitig können wir mit ihr unabhängig von Öl und Gas werden.
Die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien wird von manchen Bürger*innen kritisch beäugt und hinterfragt: “Ist das nicht zu teuer? Was passiert mit den Menschen, die in der Kohleindustrie arbeiten? Was passiert mit Regionen ohne viel Sonne und Wind? Welche geopolitischen Auswirkungen hat die Energiewende und was bedeutet das für unsere Sicherheit?”
Um Antworten auf diese und weitere Fragen zu finden, lohnt sich ein Perspektivwechsel!
Die Energiewende schreitet unaufhaltsam voran.
Der Anteil erneuerbarer Energien am globalen Endenergieverbrauch lag im Jahr 2018 bei 17,9 Prozent.
Besonders bei der Stromerzeugung steigt der Anteil des Stroms, der aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, unaufhaltsam. Im Jahr 2019 stieg der Anteil der erneuerbaren Energien an der gesamten globalen Stromerzeugung auf 27 % an. Dieser Anteil teilt sich auf in 58 % Wasserkraft, gefolgt von 22 % Windkraft, 10 % Photovoltaik und 8 % Bioenergie. Am höchsten ist der Anteil von erneuerbaren Energien am Strommix (inkl. Wasserkraft) aktuell in China, den USA, Brasilien, Indien und Deutschland. Aber auch in Ländern wie z.B. Argentinien, Australien, Israel, Mexiko, der Türkei und Vietnam wächst der Anteil der installierten Kapazität aus erneuerbaren Energien sehr.
In der Industrie, im Verkehr oder bei Gebäuden ist der Anteil der erneuerbaren Energien noch vergleichsweise niedrig. Auch hier gibt es jedoch Fortschritte.
Das Potenzial der erneuerbaren Energien ist enorm.
Nicht nur können wir so mit klimafreundlicher Energie versorgt werden und das Klima schützen, auch sorgen sie für eine bessere Luftqualität und somit für die Gesundheit der Menschen.
Weltweit erhalten zudem immer mehr Menschen Zugang zu Strom – vor allem auch durch erneuerbare Lösungen. Trotzdem haben weiterhin 860 Millionen Menschen, besonders in Subsahara-Afrika, keinen Zugang zu Elektrizität. Für diese Länder sowie Regionen in Südasien, Süd- und Mittelamerika spielen dezentrale Systeme, die komplett ohne Netzanschluss funktionieren, wie zum Beispiel Mini-Solaranlagen, eine wichtige Rolle.
Um unser Energiesystem nachhaltig und erfolgreich umzubauen, sind die Anpassung des Verbrauchs, eine effiziente Nutzung der vorhandenen Energie, ein passendes Marktdesign und Speichermöglichkeiten entscheidend. Der Umbau der Energieversorgung ist komplex und hängt stark von den lokalen Gegebenheiten, wie zum Beispiel der Verfügbarkeit von Sonne, Wind und Wasser, ab. Daher gibt es nicht die eine Lösung. Regionen und Länder können jedoch viel von den Erfahrungen der Anderen lernen und gemeinsam daran arbeiten, den Umbau der Energieversorgung weltweit voranzubringen. Denn um eine sichere, nachhaltige und bezahlbare Energieversorgung zu schaffen, benötigen wir gemeinsame Lösungen.

"Ziel 7 für nachhaltige Entwicklung (UN SDGs): Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemäßer Energie für alle sichern"
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